Archiv für den Monat: Juli 2016

Präsent sein

Das war die letzte Spielaufgabe:

Achte doch einfach mal in den nächsten Tagen bei Gesprächen auf Folgendes:

Bist du bei dir oder beim anderen? Bist du wirklich da – präsent – beim anderen, oder bist du zeitgleich mit etwas anderem beschäftigt? Aufgaben, Dinge, Gedanken …

Wie ging es dir damit? Welche Erfahrungen, Erkenntnisse hast du daraus für dich gewonnen?

Hier zwei Antworten von Lebensfreude-Tipp Lesern:

Ich bin der Meinung, Multitasking gibt es nicht. Ich kann mich nur mit einer Sache beschäftigen und nicht noch was nebenbei machen. Da habe ich von beiden nichts, da beides nur halbherzig passiert. Beim Telefonieren z.B. mache ich es meist so, dass ich mich irgendwohin setze, wo mich nichts ablenkt und so weiß ich meistens noch hinterher, um was es in dem Gespräch überhaupt ging. Die Aufmerksamkeit geht schnell verloren, wenn ich z.B. am Schreibtisch sitze. Da mache ich schnell mal was nebenbei. Der Unterschied ist schon zu merken (selbst am Telefon), wenn das Gegenüber noch was anderes nebenbei macht und gar nicht richtig zuhören kann.

Ich merke, dass ich nicht immer ganz präsent beim Anderen bin. Danke, dieser Blogbeitrag hat mich darauf gebracht.
Ich habe auch bemerkt, dass ich beim Fernsehen schon mal auf eine Kurzmittteilung auf dem Mobiltelefon schaue. Ich werde mir angewöhnen, das Gerät abzuschalten oder wegzulegen.
Beim anderen sein, wenn er mir was erzählt, ist mir wichtig. Ich achte weiterhin darauf, werde dies wieder üben.

 

Herzlichen Dank für die Rückmeldungen!

Das Thema Multitasking möchte ich hier aufgreifen:

Vielleicht weißt du noch, wie deine ersten Autofahrten abgelaufen sind? Du warst hochkonzentriert – ganz präsent!  Gespräche oder Radio haben dich eher gestört, denn du konntest dich dann nicht voll auf das Fahren konzentrieren.

Dann wurdest du immer sicherer. Automatismen kehrten ein, wie das Schalten und der Schulterblick. Gerade auf bekannten Strecken wurde Radio hören oder sich unterhalten, aber auch rauchen, essen, trinken, in Gedanken versunken sein oder telefonieren ganz normal. Vielleicht ist dir schon mal passiert, dass du telefoniert oder den Nachrichten zugehört hast und deine bekannte Strecke automatisch weitergefahren bist, obwohl du eigentlich abbiegen wolltest …

Kennst du so etwas?

Nix mit Multitasking und voller Aufmerksamkeit für alles … 😉

Und genau das passiert auch in der Kommunikation mit unserem Umfeld!
Wie oft vermutest du, dass dein Gesprächspartner mit den Gedanken ganz woanders ist?
Oder du selbst bist nicht wirklich präsent, wenn jemand mit dir spricht, sondern in Gedanken versunken, du liest oder schreibst nebenher, hast den Blick auf dem Smartphone oder …

Präsent

Vielleicht kennst du Multitasking   von deiner Arbeit im Büro oder bei der Hausarbeit

 

 

 

 

 

 

Lass uns doch dieses Wochenende und die kommende Woche mal viel bewusster mit dem anderen in Kontakt gehen! Lass uns wirklich mal alles andere – auch unsere Gedanken – beiseitelegen und ganz präsent beim anderen sein.

An der Kasse als Kunde, als Verkäufer oder Berater, zum Nachbarn, zu den Kindern, zum Partner …

Machst du mit, die Welt etwas angenehmer und freundlicher zu gestalten, indem wir einfach zuhören und beim anderen wirklich präsent sind? Denn Zuhören kann noch mehr sein, als den Worten des anderen zu lauschen. Wenn du präsent bist – hörst du, siehst du im anderen auch eher was er / sie wirklich braucht, sich von dir wünscht, was ihm fehlt – und vielleicht kannst du mit diesem Wissen echte Freude schenken.

präsent
Adjektiv anwesend, [in bewusst wahrgenommener Weise] gegenwärtig  Quelle Duden

Präsent 
Substantiv Geschenk  – Synonym Aufmerksamkeit  Quelle Duden

Ist es nicht auch zugleich ein Geschenk, wenn jemand ganz anwesend, gegenwärtig ist!?

Dein Geschenk an den anderen ist es, ihm / ihr wirklich deine Aufmerksamkeit zu schenken! Und wenn du das machst, erhältst du auf magische Weise etwas zurück!

Ich wünsche dir viel Freude dabei, präsent zu sein und zuzuhören!

Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen und Erkenntnisse mit mir teilst – und das auch, wenn es nicht so gut geklappt hat. Das ist schließlich ganz normal, wenn wir etwas Neues beginnen, das gehört zu jeder Veränderung und zum Wachstum dazu. Du kannst einfach weiter unten auf der Seite  im Komentarfeld deineErfahrungen und Erkenntnisse mitteilen.

Alles Liebe

Michael

 

 

Bei mir oder beim anderen?

Mit wirklichem Interesse beim anderen sein!

Der letzte Beitrag  endete mit der Frage:

Wie können wir jetzt unser eigenes ZUHÖREN verbessern – erleichtern – und mehr mit Freude, wirklichem Interesse beim anderen sein?

Hast du eine Idee?

Auf die Frage gab es eine Antwort :

Mir hilft es zuzuhören, wenn ich alles aus der Hand lege – Gabel, Kugelschreiber etc. – und einmal tief ein- und wieder ausatme. Das schafft in mir und um mich herum eine Art Vakuum, das der Sprechende / Erzählende dann füllen kann. Ich bin aufmerksamer, präsenter, wenn ich auf diese Weise den Moment / die Zeit / die Tätigkeit vor dem Zuhören bewusst beende.
Besser kann ich es nicht erklären :) Hoffe, du verstehst, was ich meine.

Zuhören

Was Michaela hier beschreibt ist, sich ganz bewusst auf den anderen einzulassen – statt dem beliebten Multitasking nachzugeben. Sprich, mit anderen Aufgaben zeitgleich beschäftigt zu sein, mit den Gedanken bei ganz anderen Themen zu sein oder im Grunde nur mit sich selbst beschäftigt zu sein. Das ist etwas, was uns möglicherweise schon in  der Kindheit vorgelebt wurde. Eltern, die beschäftgt waren und sich nicht die Zeit nahmen zuzuhören. Fernsehen schauen und zeitgleich reden, essen und zeitgleich reden, arbeiten und reden. Das alles ist o.k.,  kann aber zu einem unbewussten Normzustand werden, so dass du regelrecht verlernst, dem anderen zuzuhören.
Genauso respektlos ist es, wenn man jemanden bei einer Aufgabe stört und zuquatscht, ohne vorher kurz zu fragen, ob es gerade passt.  Die Uhren drehen sich in unserer heutigen Zeit und Welt immer schneller und es ist verständlich, wenn jemand sein Anliegen rasch dazwischenschieben will – wertschätzend dem anderen gegenüber ist es aber nicht.

Jetzt geht es mir aber nicht darum, eine große, epische Analyse zu machen, sondern zu schauen, wie kann ich bei mir selbst etwas daran ändern? Und bin ich selber tatsächlich bereit, etwas daran zu ändern?

Oder sollen nur die anderen besser zuhören? Die anderen dich nicht stören? Wenn das dein Anspruch ist – dann ist möglicherweise keine wirkliche Bereitschaft da, wirklich etwas zu verändern, dann sieht es schlecht für dich aus. 😉
Denn Veränderung fängt immer bei uns selbst an! Das ist wichtig zu wissen!

Bist du bereit, etwas zu verändern?

Super – das freut mich!
Das ist genau die richtige Einstellung, damit sich auch etwas in der Welt verändert.

Hier deine Aufgabe dazu:

Achte doch einfach mal in den nächsten Tagen bei Gesprächen auf Folgendes:

Bist du bei dir oder beim anderen? Bist du wirklich da – präsent – beim anderen, oder bist du zeitgleich mit etwas anderem beschäftigt? Aufgaben, Dinge, Gedanken …

Achte bitte in den nächsten Tage ganz bewusst darauf! 

Und ein Tipp! Schreib es dir in deinen Kalender oder dein Smartphone, damit du dich tagsüber immer mal wieder daran erinnerst.

Beim nächsten Mal schauen wir uns an, wo es Schwierigkeiten gibt, mit der Aufmerksamkeit bei dem anderen zu bleiben und wie es dir besser gelingen kann.

Ich freue mich über deinen Kommentar dazu, wie präsent du wirklich bei dem anderen bist oder wie sehr mit anderen Dingen zeitgleich beschäftigt.
Wichtig! Es ist kein Wettbewerb, wer kann es besser, wer schlechter! Oder: Ich schäme mich, weil es mir passiert! Jeder von uns macht das im Alltag! Es ist ein Prozeß des Erforschens und Bewusstwerdens. Nur dann, wenn du dein Handeln erkennst, kannst du es im nächsten Schritt ändern. Sei einfach neugierig und interessiert daran, es spielerisch zu untersuchen und zu erforschen.